Je nach psychischer Störung, individueller Problemlage und an- gestrebten Therapie-zielen kommen unterschiedliche Kombinationen der aufgeführten Methoden oder auch eine be- stimmte Einzelmethode bevorzugt zur Anwendung.
Einige typische Methoden in der Verhaltenstherapie sind:
- Ausführliche Informationsvermittlung zu Störungsbildern, deren Ursachen und
Behandlungsmöglichkeiten
- Systematische schriftliche Selbstbeobachtung (z.B. Stimmung, Schmerzsymptome)
über verschiedenen Situationen und längere Zeiträume hinweg anhand vorgegebener Protokollbögen mit dem Ziel, Einflussfaktoren des eigenen Befindens zu entdecken
- Erstellung individueller Problemanalysen, mit deren Hilfe Probleme eingegrenzt und entsprechende Bewältigungsmöglichkeiten sowie Veränderungsziele abgeleitet werden können
- Gezielte Konfrontation mit problematischen Situationen, Reizen oder belastenden Gedanken (z.B. Enge Räume, Spinnen) - "Expositionsbehandlung" - zum Abbau von Angst, Nervosität und anderen unangenehmen Gefühlszuständen.
- Bewusstmachen, kritische Überprüfung und schrittweise Veränderung belastender gedanklicher Prozesse (z.B. problematische Einstellungen, Bewertungsmuster, Überzeugungen, Vorstellungen)
- Durchführung praktischer Übungsaufgaben zwischen den Therapiesitzungen ("Hausaufgaben")
- Entwicklung von erwünschten Fertigkeiten, wie z.B. Sozial kompetentes Verhalten, emotionale Kompetenzen
- Schrittweise Integration entspannungs-, erholungs- und positives Gefühlserleben fördernder Aktivitäten und Gewohnheiten in den Lebensalltag
- Ausrichtung der Therapie an konkreten und überprüfbaren Zielen und Teilzielen, die gemeinsam erarbeitet werden.
